Klarer Wahlsieg in Timmendorfer Strand: Hatice Kara wird neue Bürgermeisterin der Ostseegemeinde - mit Fotogalerie
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Wahlsieg für Kara |
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Timmendorfer Strand. Timmendorfer Strand hat gewählt ... Für viele war ein Wahlsieg in den letzten Tagen klar, aber die klare Mehrheit war für alle sicherlich eine Riesenüberraschung bei der Stichwahl zum Amt des Bürgermeisters in Timmendorfer Stand am Sonntag, 20. Mai 2012: Hatice Kara, die Kandidatin der SPD, setzte sich deutlich gegen den CDU-Kandidaten Sven Wilke durch.
Die 32-jährige Rechtsanwältin aus Rendsburg hat am Sonntag die Bürgermeister-Wahl in der Gemeinde klar gewonnen und bekam 61,7 % der Stimmen. Während die Ergebnisse im Rathaus von Timmendorfer Strand eintrudelten herrschte großer Jubel im Sitzungssaal des Rathauses, wo Hatice Kara mit ihren Unterstützern und Anhängern auf die Ergebnisse aus den sieben Wahllokalen warteten.
Hatice Kara, die in Ihrem Wahlkampf immer wieder betonte als allparteiliche "Bürger-Bürgermeisterin" zu agieren, hatte in allen Wahllokalen die Nase vorn. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,6 %. Im ersten Wahlgang am 6. Mai 2012, bei dem noch insgesamt sechs Kandidaten angetreten waren, lag CDU-Kandidat Sven Wilke noch mit 100 Stimmen vor Kara, die insgesamt 1415 Stimmen erhalten hat. Hatice Kara hat in der Stichwahl insgesamt 2.499 Stimmen erhalten (Sven Wilke 1.552 Stimmen, das entspricht 38,3 %) und tritt am 1. Juli 2012 die Nachfolge von Bürgermeister Volker Popp an.
Hatice Kara sagte nach dem Wahlsieg gegenüber TiNi24.de: "Das hervorragende Wahlergebnis, dass mir die Wählerinnen und Wähler in Timmendorfer Strand heute Abend beschert haben, macht mich glücklich und bestätigt den Erfolg einer anstrengenden und auch befriedigenden Wahlkampagne. Ich danke allen, die mich zur ersten Bürgermeisterin von Timmendorfer Strand gewählt haben. Und allen, auch denen, die mich nicht gewählt haben, verspreche ich, eine allparteiliche Bürgermeisterin zu sein, die die Wünsche und Sorgen aller Bürger – gleich welcher Couleur – ernst nimmt. Und natürlich danke ich den vielen, vielen Wahlhelfern und Unterstützern, insbesondere meinen Freunden in der SPD, die von Anfang an an meinen Wahlsieg geglaubt haben. Nicht zuletzt danke ich auch meinen Eltern. Ohne ihre Fürsorge und Unterstützung in Erziehung und Ausbildung hätte ich weder meinen bisherigen Beruf erreicht, noch hätte ich die Fähigkeiten erlangt, mich erfolgreich in die Bewerbung um das Bürgermeisteramt einzubringen. Das Ende der Wahlkampagne ist kein Schlusspunkt, sondern der Beginn der Amtszeit als erste Bürger-Bürgermeisterin in Timmendorfer Strand. Nun gilt es, einander näher kennen zu lernen und in der gemeinsamen Diskussion die Ziele für Timmendorfer Strand zu beschreiben. Wir haben zusammen viel vor. Und ich wünsche mir hierbei die Unterstützung aller Bürger."
Astrid Steeger von der SPD Timmendorfer Strand sagte in ihrer Dankesrede auf der Wahlparty im Niendorfer Hotel Atlantic: "Ich bin stolz, dass die Timmendorfer Persönlichkeit und Einsatz über Religionsangehörigkeit und Herkunft gestellt haben". Dafür gab es auch großen Beifall. Hatice Kara ist die erste Frau mit Migrationshintergrund, die in Schleswig-Holstein ein Bürgermeisteramt bekleidet; dass sie aus der Türkei stammt und muslimischen Glaubens ist, war und ist für ihre Wähler ohne besondere Bedeutung. Symbolisch waren da die herzliche Umarmungen Hatice Karas mit der Niendorfer Pastorin Rita Gallien sowie mit Pastor Prof. Thomas Vogel aus Timmendorfer Strand: Ein Brückenschlag der Toleranz, zukunftsweisend für eine Gemeinde, die mit einer jungen Bürgermeisterin ganz neue Zeichen setzt. R.K./I.R.
Zum Foto ganz oben (zum Vergrößern bitte anklicken!): Strahlende Gesichter vor dem Rathaus in Timmendorfer Strand: Über den Sieg von Hatice Kara (3. von links) bei der Bürgermeister-Wahl freuen sich Thore Jürgensen (links), Astrid Steeger-Schwiderski und Peter Ninnemann (Foto: René Kleinschmidt)
Weitere Fotos aus dem Rathaus und von der Wahlparty im Hotel Atlantic in Niendorf/Ostsee:
Der Sitzungssaal im Rathaus von Timmendorfer Strand war fast überfüllt als die Ergebnisse der Wahllokale eingingen, der unterlegene Kandidat Sven Wilke und die CDU haben - wie schon zwei Wochen zuvor - zur Bekanntgabe der einzelnen Ergebnisse nicht den Weg ins Rathaus gefunden (Foto: René Kleinschmidt/Copyright by RK-Pressebüro)
Hatice Kara ist glücklich und telefoniert kurz vor der Bekanntgabe des Endergebnisses mit ihren Eltern, lediglich das Ergebnis eines Wahllokales fehlte zu dem Zeitpunkt (Foto: René Kleinschmidt/Copyright by RK-Pressebüro)
Das Endergebnis steht fest: Großer Jubel im Rathaus (Foto: René Kleinschmidt/Copyright by RK-Pressebüro)
Der Timmendorfer Pastor Prof. Thomas Vogel gehörte zu den ersten Gratulanten (Foto: René Kleinschmidt/Copyright by RK-Pressebüro)
Ankunft vor dem Hotel Atlantic in Niendorf/Ostsee, wo die Wahlparty stattfindet (Foto: René Kleinschmidt/Copyright by RK-Pressebüro)
Der Wintergarten im Hotel Atlantic platzte aus allen Nähten (Foto: René Kleinschmidt/Copyright by RK-Pressebüro)
So sieht eine Siegerin aus: Hatice Kara ist überglücklich und bedankte sich bei allen Anwesenden (Foto: René Kleinschmidt/Copyright by RK-Pressebüro)
Mike Weber (Piratenpartei), der im ersten Wahlgang ebenfalls kandidierte, gratulierte Hatice Kara. Der unterlegene Sven Wilke (CDU) hat nicht persönlich gratuliert, dafür gab es aber vom CDU-Vorsitzenden Ingo Muuß und von Bürgervorsteherin Anja Evers Glückwünsche und einen Blumenstrauß (Foto: René Kleinschmidt/Copyright by RK-Pressebüro)
Wahlparty im Hotel Atlantic in Niendorf/Ostsee (Fotos: René Kleinschmidt/Copyright by RK-Pressebüro)
"Danke für Ihr Vertrauen!" Noch am Abend klebt Hatice Kara den ersten "Dankeschön-Aufkleber" auf Ihre Wahlplakate (Foto: René Kleinschmidt/Copyright by RK-Pressebüro)
Weitere Fotos finden Sie in unserer Bildergalerie !
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LESER-MEINUNGEN:
Olaf Müller aus Niendorf/Ostsee schreibt an die TiNi24.de-Redaktion:
Die Bürgermeisterwahl in unserer Heimatgemeinde ist gelaufen. Ich gratuliere Frau Kara. Ich bin sicher, dass wir Bürgerinnen und Bürger eine gute Wahl getroffen haben! Ich wünsche mir, dass die Gräben von denen, die in diesen Tagen kräftig geschaufelt haben, schnellstens geschlossen werden und dass die, die in die Gräben fallen sollten, verzeihen können. WIR SIND EINE GEMEINDE mit unterschiedlichen politischen Ausrichtungen, Interessen und Vorstellunegen und das ist gut so. Also, husch, husch die Schaufeln raus und zu damit. Allen eine schöne Woche!
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