TiNi24 - Timmendorfer Strand - Niendorf
TiNi24.de Partner aus
Timmendorfer Strand
und Niendorf/Ostsee


Restaurant Filou

Restaurant Filou Timmendorfer Strand

Zwischen Land und Meer das Beste geniessen.
Herzlich Willkommen!

Info




Golf - Ihre Leidenschaft?
Weltweit 20 bis 50%
Green Fee sparen.

Info



Statistik

Besucher gesamt:

10377141
Letzte Woche:
28058
Diese Woche:
20059
Besucher Heute:
2384
Gerade Online:
137


Ihre IP:
3.145.2.184
 
Gratis Newsletter
Tragen Sie sich hier ein!

 

Timmendorfer Strand weltweit erster „herzsicherer Strand“

Herzsicherer Strand

Von René Kleinschmidt

Timmendorfer Strand-Niendorf/Ostsee. Im Rahmen des Projektes „Heart Safe Beach Timmendorfer Strand“ hat der Kurbetrieb der Gemeinde Timmendorfer Strand insgesamt 18 AEDs (automatische, externe Defibrillatoren) zur Verfügung gestellt. Diese wurden jetzt an den zwölf DLRG-Stationen am Strand sowie an zentralen und strategisch wichtigen Stellen in Timmendorfer Strand und Niendorf/Ostsee flächendeckend aufgestellt. Damit übernimmt die Gemeinde Timmendorfer Strand eine Vorreiter-Rolle und ist somit der erste „herzsichere Strand“ weltweit. Die lebensrettenden Geräte, die zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen dienen, sind neben den zwölf DLRG-Stationen in Timmendorfer Strand an der Maritim-Seebrücke, im Alten Rathaus und dem Seepferdchenbrunnen sowie in Niendorf an der Seebrücke, am Haus des Kurgastes und an der neuen Hafen-Info jederzeit erreichbar.

Ziel ist es, für den Fall eines Herz-Kreislauf-Stillstandes binnen zwei Minuten einen AED zur Hand zu haben. Entsprechende Hinweisschilder über jedem öffentlich platzierten Gerät informieren über Erstmaßnahmen beim Kreislaufkollaps und sollen so dem Anwender Sicherheit geben.

Die Annahme, dass eine systematische Ausstattung von schnell erreichbaren AEDs und eine gute Aufklärung und Ausbildung der Timmendorfer Mitbürger in der Laien-Reanimation zukünftig Menschen mit Herzstillstand das Leben retten kann, war Auslöser für das Projekt „Heart-Safe-Beach“, dem „herzsicheren Strand“.

Diese Idee dazu hatte der Timmendorfer Prof. Dr. Hendrik Bonnemeier, stellvertretender Direktor der Klinik für Kardiologie und Leiter der Abteilung für Herzrhythmusstörungen am Universitätsklinikum Schleswig Holstein in Kiel. Professor Bonnemeier ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet von Herzrhythmusstörungen. Seine wissenschaftliche Arbeitsgruppe beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem plötzlichen Herztod.

„Wenn eine Person unerwartet und ohne Warnzeichen zusammenbricht, bewusstlos am Boden liegt und es keine Reaktionen auf Ansprache, Anklopfen, Schütteln gibt, dann handelt es sich meistens um einen Herzstillstand, der in Deutschland etwa 100.000 mal im Jahr vorkommt,“ berichtet Prof. Bonnemeier. „Häufig liegt einem Herzstillstand ein Herzinfarkt zu Grunde, aber auch Herzmuskelerkrankungen oder angeborene Herzerkrankungen können die Ursache sein. Bei vielen Betroffenen ist vor dem Herzstillstand keine Herzerkrankung bekannt – es trifft also vermeintlich völlig gesunde Mitmenschen. Und das gerade oft im Sommer bei der Hitze an einem vollen Strand.“ Ohne sofortige Rettungsmaßnahmen droht der sogenannte plötzliche Herztod.

„Nun sind das sofortige Absetzen des Notrufs 112 und die sofortige Herzdruckmassage für den Betroffenen entscheidend für das Überleben. Hierdurch werden das Gehirn und die Organe des Körpers weiterhin mit Sauerstoff versorgt und vor Schaden geschützt. Eine Herzdruckmassage kann jeder Mitbürger leicht erlernen und anwenden. Erschreckenderweise wird sie häufig von Anwesenden unterlassen. Aus Unsicherheit wird dann nach dem Absetzen des Notrufs 112 oft ohne Herzdruckmassage nur abgewartet, bis der Rettungsdienst eintrifft.“

Eine Herzdruckmassage wird in der Regel überbrückend durchgeführt bis der Notarzt mit einem Defibrillator vor Ort ist. Die Ursache für einen Herzstillstand ist in der überwiegenden Zahl der Fälle eine bösartige Herzrhythmusstörung, das Kammerflimmern, das nur durch eine Defibrillation beendet werden kann. Damit wird ein effektiver Herzrhythmus wieder hergestellt.

„Da es bei der Behandlung des Herzstillstandes auf jede Sekunde ankommt und die Überlebenswahrscheinlichkeit von der Zeit des Herzstillstandes bis zur Reanimation abhängt, sind sogenannte AEDs (automatische externe Defibrillatoren) von größtem Nutzen,“ berichtet Prof. Dr. Hendrik Bonnemeier. Diese Geräte sind auch von Laien leicht zu bedienen, da man durch gesprochene Hinweise durch die Bedienung geführt wird.

AEDs sind dabei vor allem in Bereichen mit großem Menschenaufkommen wie zum Beispiel auf Flughäfen, in Bahnhöfen und in Sportstadien bekannt. Dass ein ganzer Badeort dagegen flächendeckend mit Defibrillatoren ausgestattet wird, ist derzeit einmalig.

Nachdem sich der Tourismusausschuss und die Gemeindevertretung einstimmig für die Anschaffung der 18 AEDs ausgesprochen haben, investierte der Kurbetrieb insgesamt 29.000 Euro für die lebensrettenden Defibrillatoren und zugehörigen Halterungen.

Darüber freut sich nicht nur Tourismuschef Joachim Nitz („Hier geht es um die Sicherheit und das Projekt vermittelt unseren Gästen ein gutes Gefühl!“) sondern auch Thoralf Kramer, Technischer Leiter der DLRG Lübecker Bucht: „Wir schulen unsere Rettungsschwimmer bereits seit zehn Jahren mit der Handhabung von AEDs und müssen jetzt bei Notfällen nicht mehr auf die Defis anderer Einsatzkräfte warten. Jede Sekunde kann Leben retten!“

Doktorand Justin Große Feldhaus, Dozent im Gesundheitswesen, wird im Rahmen seiner Doktorarbeit das Projekt „Heart Safe Beach Timmendorfer Strand“ und den Prozess der Etablierung eines solchen AED-Netzes begleiten, Konzepte zur Aus- und Weiterbildung von Laien erstellen und Schulungen durchführen. Dabei wird der Fokus auf Mitbürgern liegen, die in unmittelbarer Nähe von AED-Standorten wohnen oder arbeiten. Ein wesentlicher Aspekt wird jedoch sein, die Bevölkerung von Timmendorfer Strand für AEDs und deren Nutzung zu sensibilisieren.

Eine erste öffentliche Vorführung der Handhabung der AEDs wurde von der DLRG bereits Mitte Juli auf dem Sportstrand an der Maritim Seebrücke angeboten. Gäste und Einheimische sind gleichermaßen zahlreich erschienen, um sich über das unkomplizierte Bedienen zu informieren.

Im weiteren Verlauf des Projektes möchten die Initiatoren jetzt Geschäfte, Restaurants, Hotels und Freizeitbetriebe gewinnen, sich ebenfalls mit Defibrillatoren auszurüsten, um das Netz noch weiter zu verfeinern. Interessierte Betriebe können sich gerne an den Geschäftsführer der TSNT GmbH, Joachim Nitz, unter Telefon 04503-357780 wenden. R.K.

Zum Foto ganz oben (zum Vergrößern bitte anklicken!): DLRG-Abschnittsleiter Thoralf Kramer (von links) zeigt Prof. Dr. Kai Ingo Menke-zum Felde (Tourismusausschuss-Vorsitzender) und Tourismuschef Joachim Nitz wie der Defibrillator angewandt wird. (Foto: René Kleinschmidt)

Ihre Leser-Meinung und Leserbriefe richten Sie bitte per Mail an TiNi24.de ! Wir veröffentlichen Ihre Kommentare gerne bei uns, wenn sie mit Namen, Adresse und Telefonnummer versehen sind! Ihre Adresse und Rufnummern werden nicht veröffentlicht! Für den Inhalt von Leserbriefen und Kommentaren sind ausschließlich die jeweiligen Autoren verantwortlich!

Nachricht vom 26.7.15 13:00

Besuchen Sie auch die Webseiten unserer Werbepartner in Timmendorfer Strand - Niendorf und Umgebung ! 

(c) INSIDE GROUP 2011 | Timmendorfer Strand - Niendorf | Letzte Aktualisierung: Freitag, 19. April 2024

Startseite wählen Favoriten hinzufügen Kontakt Banner Seite empfehlen Impressum AGBs Datenschutzerklärung Red.