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Bauausschuss der Gemeinde Timmendorfer Strand verhindert Baubeginn des EDEKA-Marktes im Spätsommer 2016

Edeka-Team

Von René Kleinschmidt

Timmendorfer Strand-Niendorf/Ostsee. „Im nächsten Jahr wird es keinen Edeka-Markt in Niendorf/Ostsee geben,“ lautet das Fazit von Reimer Jens, geschäftsführender Gesellschafter der Jens Markt GmbH & Co KG. Das ist auch das Ergebnis der jüngsten Bauausschuss-Sitzung am vergangenen Donnerstag, da die Mitglieder des Bauausschusses der Gemeinde Timmendorfer Strand in einer turbulenten Sitzung ihren eigenen Beschluss zu einem Parkdeck auf dem Supermarkt-Dach kippten und nun den Bau einer Tiefgarage fordern.

Investor Reimer Jens hat bereits einen Bauantrag beim Kreis gestellt. Ein Baubeginn war für September 2016 vorgesehen, die Eröffnung des neuen Supermarktes, als Vollversorger für Niendorf/Ostsee, war zu Ostern 2017 geplant. Jetzt ist mit einer weiteren Verzögerung von mindestens einem Jahr zu rechnen. Auch der fünfstellige Betrag für die Kosten des Bauantrages sind nun umsonst gezahlt worden.

Die Familientradition der Familie Jens besteht seit 1856, also seit über 150 Jahren und inzwischen in der 5. Generation. Die Jens GmbH & Co KG mit Sitz auf Fehmarn betreibt insgesamt acht Edeka-Supermärkte, darunter auch den Frischemarkt Jens in Niendorf/Ostsee. Im Jahr 2006 hat die familiengeführte GmbH den damaligen Einkaufsmarkt in der Strandstrasse übernommen und ein Jahr später leicht umgebaut. „Die Gemeinde Timmendorfer Strand war damals bemüht einen Nachfolger zu bekommen, um das Geschäft vor der Schließung zu bewahren,“ berichtet Geschäftsführer Reimer Jens jr. Auf rund 300 m² Verkaufsfläche kann aber derzeit nur ein eingeschränktes Sortiment angeboten werden. „Viel Kaufkraft fließt deswegen aus Niendorf nach Travemünde oder Timmendorfer Strand,“ weiß Jens. „Bei der Übernahme haben wir mit der Gemeinde einen Vertrag geschlossen, indem festgehalten wurde, dass wir den Erstzugriff erhalten, sollte es durch eine B-Plan-Änderung zu einer Möglichkeit für einen Neubau kommen.“

In einer Bauausschuss-Sitzung im September 2015 wurde der Weg im dritten Anlauf frei gemacht, nachdem die Änderung des B-Plans beschlossen wurde. Die Ausschuss-Mitglieder stimmten für ein Parkdeck, das für Mitarbeiter und Parkplatz-Dauermieter vorgesehen ist - anstelle der Ursprungsplanungen mit Gründach und einer Tiefgarage (mit einer Gegenstimme der Grünen). Der Baubeginn des 1. Bauabschnitts für die Erschließungsstraße mit direkter Anbindung an die B 76 sollte übrigens bereits im Herbst 2014 erfolgen, die Fertigstellung der Erschließung im Frühjahr 2015, eine Eröffnung des Marktes zur Hauptsaison 2015, doch immer wieder gab es Verzögerungen.

Mit einem Baubeginn im Herbst 2016 hätte der neue Einkaufsmarkt mit einer Verkaufsfläche von 1.200 m² im Frühjahr 2017 hinter dem jetzigen Markt an der Strandstraße - westlich der Sydowstraße - eröffnet werden können. Doch daraus wird nun nichts mehr.

Inzwischen baut die Gemeinde eine Erschließungsstraße von der B 76 zum künftigen Supermarkt und neuen Großparkplatz Ost. Bei den Kosten für die Anbindung an die Bundesstraße musste sich die Firma Jens ebenfalls mit einer größeren Summe beteiligen. Der alte „Sdyowstraße-Parkplatz“ wurde von der Gemeinde ausgebaut und bietet mit 160 Stellplätzen direkt an der B 76 jetzt mehr Parkraum als zuvor (TiNi24.de berichtete). Dieser neue Großparkplatz soll bereits am 17. Juni - zwei Wochen früher als geplant – freigegeben werden und ist dann von der Bundesstrasse anfahrbar. Ab Herbst werden 80 weitere Parkplätze von der Gemeinde vor dem geplanten Markt errichtet.

Nachdem in den letzten zwei Ausschuss-Sitzungen Überlegungen zum Stellplatz-Nachweis angestellt worden und die Grünen erneut ein Gründach ins Gespräch brachten, ist der geplante Edeka-Markt wieder zum Thema in den politischen Gremien geworden. Die Firma Jens müsste für den neuen Markt 87 Stellplätze nachweisen und zwar auf dem eigenen Grundstück und somit auf dem Parkdeck. Das Angebot von Jens statt vermieteter Stellflächen kostenlose Parkplätze für Tagesgäste zur Verfügung zu stellen, wurde von den Ausschussmitgliedern nicht angenommen.

Durch das Parkdeck befürchten Anwohner mit Lärmemissionen belastet zu werden, hieß es, und das obwohl ein Schallschutzgutachten vorlag und vorgegebene Werte nicht überschritten werden. Die Forderungen, den Markt jetzt doch mit einer Tiefgarage zu bauen, wurden lauter. Außerdem befürchteten direkte Anwohner, dass der Bau mit Parkdeck zu hoch werden würde. Dem ist aber nicht so, wie Martin Jellinghaus, technischer Berater der Jens GmbH & Co KG, richtigstellte: „Mit einer Tiefgarage wird der Bau sogar etwas höher, auch wenn es nur 50 Zentimeter sind.“ Weiter sagte er: „Ein Jahr ist verloren, denn im B-Plan ist das Parkdeck enthalten, wie es im September 2015 von Ihnen beschlossen wurde. Wird dies jetzt rückgängig gemacht, dann müsste auch der B-Plan erneut geändert werden.“ Bürgermeister Hatice Kara sagte: „Es ist im Interesse der Gemeinde, dass der Markt jetzt kommt.“ Des Weiteren sprach sie das Beitragsrecht an und dass bereits Ablöseverträge verteilt worden.

Reimer Jens jr. machte keinen Hehl daraus, dass der Bau einer Tiefgarage 500.000 Euro Mehrkosten verursachen würde. „Das Niendorfer Projekt ist mit 50 Prozent schon jetzt an Mehrkosten teurer als zuvor geplant,“ so der Bauherr und Investor.

Während einer längeren Diskussion wurde auch die Zahlung einer Ablöse für gemeindeeigene Parkplätze in Betracht gezogen. Und da kein Fahrstuhl zum Parkdeck geplant sei, wäre eine Barrierefreiheit nicht gegeben, was vor allem die Behindertenbeauftragte der Gemeinde, Elisabeth Lund, monierte. „Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kindern parken direkt vor der Tür auf den ausgewiesenen Parkplätzen,“ berichtete Reimer Jens jr.

Nach einer Sitzungsunterbrechung betonte Jens, dass 90 Prozent der Niendorfer diesen Markt möchten und dass mit dem Ausbau des alten Parkplatzes bereits mehr Stellplätze zur Verfügung stehen als zuvor. Sein Vorschlag, auf das Parkdeck eine Begrünung zu schaffen und für zusätzlichen Schallschutz zu sorgen, wurde nicht angenommen.

Auf den Vorschlag von Gudula Bauer (CDU), eine Sondersitzung einzuberufen und sich zuvor in den Fraktionen zu beratschlagen, während die Gemeindeverwaltung Gespräche mit der Firma Jens führen sollte, antwortete Reimer Jens: „Wenn wir jetzt weiter verschieben, wird es nächstes Jahr keinen Jens Markt in Niendorf geben. Wir brauchen heute eine Entscheidung!“

Nachdem man anfangs vergeblich versuchte, einen oder mehrere Beschlüsse zu formulieren, erfolgte schließlich ein Votum: Mit den Stimmen von CDU (Rainer Steen, Gudula Bauer, Ingo Muuß, Holger Ahrens), WUB (Andreas Müller, Mirko Spiess, Martin Pannewig), Grünen (Jan Karthäuser) und Neue Perspektive (Frank Theunissen) wurde schließlich die „6. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 20 mit Festsetzung einer Tiefgarage“ beschlossen. Die beiden SPD-Vertreter (Peter Ninnemann, Christian Härtel) enthielten sich.

Reimer Jens jr. bedauert nach der Sitzung die Entscheidung der Politik und ist sichtlich enttäuscht: „Jetzt konzentrieren wir uns erst einmal auf das Sommergeschäft in unseren bestehenden Filialen und dann schauen wir, wie es weitergeht. Wir müssen das gesamte Vorhaben grundsätzlich neu durchrechnen. Trotzdem halte ich derzeit an dem Projekt fest.“ R.K.

Zum Foto ganz oben (zum Vergrößern bitte anklicken!): Enttäuschung nach der Bauausschuss-Sitzung: Martin Jellinghaus (technischer Leiter, vorne von links), Reimer Jens sen., Reimer Jens jr. und Mitarbeiter vor dem Rathaus in Timmendorfer Strand. (Foto: René Kleinschmidt)

TiNi24.de-Meinung:

Während der Diskussionen betonten am Donnerstagabend alle Fraktionen immer wieder, dass der Niendorfer Markt von der Politik gewollt sei, aber letztendlich machte man nun den Beschluss (mit Parkdeck) vom September 2015 rückgängig, da jetzt (und leider etwas spät) offensichtlich eingesehen wurde, dass der gefasste Beschluss eine Fehlentscheidung war und ein Parkdeck für Jahrzehnte wohl städtebaulich nicht in das Niendorfer Ortsbild passt. Diese Entscheidung kurz vor geplantem Baubeginn ist fatal für den Bauherren und Investor, der bereits immense Mehrkosten zu tragen hat. Diese „Investoren-Klatsche“ wirft kein gutes Bild auf die Gemeinde, in der die Politik in den letzten Monaten oftmals nach dem Motto „Ein Schritt vor, drei Schritte zurück“ vorgeht. Einem Investor, der seit zehn Jahren auf den Baubeginn seines Supermarktes „für und mit Niendorf“ wartet, erst ein Startsignal zu geben und dann wieder Stop sagen, ist nicht in Ordnung und schreckt weitere Investoren ab.

Und auch wenn die Grünen im September 2015 als einzige Fraktion bereits gegen ein Parkdeck gestimmt haben, so sind auch sie – genauso wie die anderen politischen Parteien und Ausschussmitglieder nach der jüngsten Sitzung – zumindest mitverantwortlich für eine weitere Verzögerung der Markt-Eröffnung um mindestens ein Jahr, da die Grünen das Thema „Kein Parkdeck, lieber Gründach“ im April 2016 erneut in den Ausschuss brachten. Aus dem Gründach wird jetzt trotzdem nichts, da die CDU dagegen stimmte, aber vielleicht passt der Bau mit Tiefgarage und Dachpappe nun besser in das Niendorfer Ortsbild, vorausgesetzt der Markt wird nach dem Hin und Her auch noch gebaut …

René Kleinschmidt

LESER-MEINUNGEN:

Schade um die verlorene Zeit

Ist das Gebiet, in dem der neue EDEKA-Markt gebaut werden soll nicht auch hochwassergefährdetes Gebiet? War die Entscheidung für ein Parkdeck da nicht genau richtig? Was fallen da für unnötige Kosten für einen neuen B-Plan, evtl. für eine Wanne im Tiefgaragen-Bereich und später für die Elementar-Versicherung an? Schade um die verlorene Zeit!!!

Ute Wesemann, Niendorf/Ostsee, per Mail an TiNi24.de am 13.06.2016

Offener Brief an die Mitglieder des Fachausschusses für Bauen, Energie und Umwelt

Sehr geehrter Herr Steen,

ich schreibe Sie als Vorsitzender des Fachausschusses für “Bauen, Energie und Umwelt” an. Alle weiteren Personen, die ich informieren möchte, sind sichtbar im Cc zu erkennen.

Die Gemeinde Timmendorfer Strand kommt einfach nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus:

- Da war in jüngster Zeit über den Rückzug aus dem Projekt “Mückenwäldchen” zu lesen.

- Dann gestern in großer Aufmachung der LN “Kollektives Kopfschütteln über Timmendorfer Strand.” Kommunalpolitiker aus Ostholstein (eingeladen vom ZVO) konnten nur noch mit dem Kopf schütteln, als sie erfuhren, wie ihre Kollegen aus Timmendorfer Strand mit dem erforderlichen Bau eines neuen Wasserwerkes umgehen.

- Und nun der Beitrag in den LN, auf TiNi24.de und im reporter über das Thema “Neubau EDEKA-Markt in Niendorf.”

Mit Entsetzen musste ich lesen, dass der Bauausschuss in seiner letzten Sitzung den Baubeginn des EDEKA-Marktes im Spätsommer 2016 verhindert:

Da kommt der Inhaber der Jens-Märkte und ist bereit, viel Geld in die Hand zu nehmen, um in Niendorf einen neuen (größeren) EDEKA-Markt zu bauen und dann dieser Beschluss!

Bei den Niendorfer Bürgen hat dieses Bauvorhaben viel Zuspruch erhalten.

Etliche Bürger (auch ich gehöre dazu!) haben sich schon einmal in Pansdorf den neueröffneten EDEKA Markt angesehen. Die dort vorgefundene Sortimentsvielfalt macht einfach Freude. Lange Wege zum Einkaufen nach Timmendorfer Strand bzw. Travemünde wären dann bald nicht mehr notwendig gewesen. Die Kaufkraft würde in Niendorf verbleiben und somit auch eine Sicherung der Arbeitsplätze.

Nun die Hiobsbotschaft! Einige Personen melden jetzt Bedenken gegen den Parkplatz auf dem Supermarktdach an. Was für eine Macht müssen diese haben, dass der Bauausschuss einknickt und seine Genehmigung aus dem Jahr 2015 zum Bau eines Dach-Parkdecks wieder zurückzieht? Was für eine Blamage gegenüber der Kreisverwaltung, da der Bauantrag ja
bereits eingereicht war!

Wenn auf dem Parkdeck – wie geplant – Fahrzeuge der Mitarbeiter abgestellt und die restlichen Einstellplätze fest vermietet werden sollten, entsteht m.E. eine geringe Fahrzeugbewegung und somit auch eine zu vernachlässigende Lärmemmission.

Nun soll für weitere geschätzte 500 TSD EURO eine Tiefgarage gebaut werden. Es ist ja einfach diese Forderung zu stellen, da es ja nicht das eigenen Geld ist.

Ich frage mich, wie lange sich Herr Jens von den Mitgliedern des Bauausschusses immer neue Forderungen anhören muss. Vielleicht besteht ja bei Herrn Jens schon die Überlegung, sich ganz aus dem Niendorfer Projekt zurückzuziehen. Für mich wäre dieser Entschluss sogar nachvollziehbar!

Letztendlich wären nur die meisten Niendorfer Bürger die Leittragenden, die sich dann schon wieder einmal von den gewählten “Freizeit”-Politikern ihrer Gemeinde nicht vertreten fühlen.

Frau Kara hat in Ihrer Neujahrsansprache über die Schaffung eines weiteren Neubaugebietes an der B 76 in Niendorf gesprochen. Hier soll dann Wohnraum für junge Familien geschaffen werden. Zur notwendigen Infrastruktur gehört m.E. auch eine schnell erreichbare Einkaufsmöglichkeit, die mit dem neuen Markt eigentlich gegeben wäre.

Bei der Betrachtung der Baustelle sind mir im Umfeld noch einige Dinge aufgefallen:

- Am Anfang des Paduaweges ist ein schmales (grenzt genau an den Bürgersteig) und hohes (5 Etagen) Haus gebaut worden. Wer hat an dieser Stelle eine solche Bauweise zugelassen?????

- Weiterhin sollte einmal kritisch auf den Hinterhof des Hauses Strandstraße 142 geschaut werden. Dort befinden sich halb abgedeckte Schuppen. Zu sehen ist auch ein großer Misthaufen. Danach sind vermutlich in dem Gebäude Tiere untergebracht? Das angrenzende Hofgelände ist unaufgeräumt. Hier schauen doch auch Menschen aus den umliegenden Häusern drauf. Warum schweigen hier die Hausbesitzer?

Vielleicht erhalte ich ja einmal eine Antwort auf meine Fragen. Ich würde mich freuen!

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Hoffmann
23669 Timmendorfer Strand - Ortsteil Niendorf/Ostsee, per Mail an TiNi24.de am 15.06.2016


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Nachricht vom 11.6.16 16:00

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