Tourismus im engen Rahmen: Zwölf Projekte haben sich in Schleswig-Holstein für die Tourismus-Modellregion beworben
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Lübecker Bucht |
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Bewerbung der inneren Lübecker Bucht als "Touristische Modellregion" erfolgt
Kiel/Scharbeutz/Timmendorfer Strand/Neustadt. Touristische Modellprojekte sollen zeigen, dass Urlaub in Pandemiezeiten unter Auflagen möglich ist. Nun stehen zwölf Bewerbungen zur Auswahl.
Für die geplanten Tourismus-Modell-Projekte in Schleswig-Holstein sind zwölf Bewerbungen bei der Landesregierung eingegangen. "Die Konzepte sollen bis Montag bewertet werden", sagte Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz. Beworben haben sich die Städte Kiel und Eckernförde, die Kreise Herzogtum Lauenburg und Nordfriesland, die Gemeinden Büsum, Grömitz und Wangels (Weißenhäuser Strand), die innere Lübecker Bucht mit Timmendorfer Strand, Niendorf/Ostsee, Scharbeutz-Haffkrug, Neustadt, Pelzerhaken und Rettin, die Schleiregion sowie die Inseln Sylt und Helgoland. Außerdem hat sich ein Einzelunternehmen unter Einhaltung aller geforderten Nachweise beworben.
Inzidenz ist wichtiges Kriterium
Wie viele Bewerbungen genau zum Zuge kommen, ließ der Minister noch offen, sprach aber von drei bis fünf. Ein wichtiges Kriterium sei die Pandemie-Lage in der Region. Es habe nur Sinn, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz stabil und deutlich unter 100 liege. Der Wert gibt die Zahl der Infektionen in einer Region innerhalb von sieben Tagen bezogen auf 100 000 Einwohner an. "Die Regionen, die weiter weg sind von einer 100er-Inzidenz oder sogar von einer 50er-Inzidenz, haben bessere Chancen als andere", sagte Buchholz. Teil aller Konzepte seien Teststrategien. Nicht alle Projekte sähen eine Öffnung der Gastronomie vor, manche beschränkten sich auf Beherbergung.
Erkenntnisse gewinnen
Der Minister fügte hinzu, dass es auch um wissenschaftliche Begleitung gehe und die Frage, wo besonders große Erkenntnisse aus dem befristeten Modell zu erwarten seien.
Nicht alle Bewerber wollen bereits am 19. April starten. Einige Konzepte sehen einen Beginn am 1. Mai oder einen gestuften Start vor.
Bewerbung der inneren Lübecker Bucht als "Touristische Modellregion" erfolgt
André Rosinski, Vorstand der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht(TALB), sagt zu der Bewerbung: "Wir haben uns in Kooperation mit der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH (TSNT) um die Durchführung eines touristischen Modellprojektes in Schleswig-Holstein beworben. Wir möchten zusammen mit den Betrieben und den Verwaltungen der Kommunen im Modellprojekt darstellen, dass die Öffnung von Hotellerie und Parahotellerie sowie der Gastronomie und von Freizeitbetrieben verantwortungsvoll möglich ist. Dies gilt für Übernachtungs- und Tagesgäste gleichermaßen."
Dem Aufruf zur Beteiligung sind nach seinen Worten rund 200 Betriebe innerhalb von kürzester Zeit gefolgt. Alle Teilnehmer verpflichten sich dabei, umfassende Auflagen zu berücksichtigen.
"Die Schwerpunkte in der Bewerbung bildeten die Bereiche Schutz- und Hygienekonzepte von Betrieben, Teststrategie für (Urlaubs-)Gäste und Mitarbeiter:innen in den Betrieben, IT-gestützte Kontaktnachverfolgung, Besucherlenkung und wissenschaftliche Begleitung," erklärt André Rosinski.
Wieviele Bewerbungen genau zum Zuge kommen, ließ Minister Buchholz in einem Pressegespräch am Donnerstag noch offen. Er sprach aber von drei bis fünf.
"Bis kommenden Montag sollen die Konzepte bewertet werden. Wird sind gespannt! Bleiben Sie zuversichtlich," so André Rosinski abschließend. R.K.
Zum Foto ganz oben (zum Vergrößern bitte anklicken!): Sie ziehen an einem Strang und haben sich gemeinsam für die "Tourismus-Modellregion" beworben (von links nach rechts): André Rosinski (Tourismus-Agentur Lübecker Bucht), die Scharbeutzer Bürgermeisterin Bettina Schäfer, Joachim Nitz (TSNT GmbH), Melanie Puschaddel-Freitag, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Timmendorfer Strand, Neustadts Bürgermeister Mirko Spiekermann und Udo Gosch, Bürgermeister von Sierksdorf. (Foto: TSNT/TALB)
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