Aufregung im Niendorfer Hafen: Rettungsaktion für ausgesetzte Schildkröte
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Niendorf/Ostsee. „Was schwimmt denn da?“ Die Passanten im Niendorfer Hafen staunten am vergangenen Freitagnachmittag, dem 19. Mai 2023, nicht schlecht: Direkt vor „Hauswald’s Fischbar“ schwamm eine Schildkröte im Hafenbecken. Schnell war klar: „Die gehört da nicht hin.“ Und so begann eine kleine Rettungsaktion.
Zwei Boote beteiligten sich daran. Sie wurden von den Passanten am Rand dirigiert, die die aktuelle Position der verdammt schnellen Schildkröte zuriefen. Die Schildkröte machte es den Helfern nicht einfach, tauchte immer wieder ab. Dem Studenten und Segellehrer Jouri Clephas gelang es dann schließlich, den kleinen Ausreißer vom Boot aus mit einem Kescher zu fangen. Anschließend wurde „Schildi“ sicher an Land gebracht und der DLRG übergeben, die ebenfalls vor Ort waren.
Auch Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke war bei der Rettungsaktion im Einsatz und berichtet: „Die Schildkröte wurde dann erst einmal mit Süßwasser abgespült.“ Er hatte auch versucht, sie im Sea Life in Timmendorfer Strand unterzubringen. „Das ging aber leider aufgrund der Quarantänebestimmungen nicht.“
„Die in Travemünde hatten einen Delfin, wir eine Schildkröte“, kommentierte ein Passant die über einstündige Rettungsaktion. Die DLRG hat die Schildkröte dann an die Polizei übergeben, die sich mit dem Tierheim in Lübeck in Verbindung gesetzt hat, wohin sie schließlich transportiert wurde.
Diese Florida-Rotbauch-Schmuckschildkröte wurde im Niendorfer Hafen von Unbekannten ausgesetzt.
(Foto: Sven Partheil-Böhnke)
In der kalten Ostsee hätte sie nicht lange überlebt, da es sich um eine Florida-Rotbauch-Schmuckschildkröte handelt, die im wärmeren Süßwasser zu Hause ist, wie das Tierheim bestätigte. Ein großer Dank geht an Jouri Clephas und allen Helfern, die mit ihrem Einsatz auf dem Wasser und an Land das Leben der Schildkröte retteten. R.K.
Zum Foto ganz oben (zum Vergrößern bitte anklicken!): Segellehrer Jouri Clephas war auf einem Boot und mit Kescher bei der Rettungsaktion im Einsatz. (Foto: Sven Partheil-Böhnke)
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